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Medizin im Ausland studieren: Alle Infos & Tipps

Du möchtest unbedingt Medizin studieren, aber kriegst in Deutschland keinen Platz? Viele Studieninteressierte entscheiden sich deshalb für ausländische Unis. Dort gibt es keinen NC, und du kannst in einigen Ländern sogar auf Deutsch studieren. Was du über das Medizinstudium im Ausland wissen solltest, erfährst du hier.
25.04.2024
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Darum geht's
Du möchtest unbedingt Medizin studieren, aber kriegst in Deutschland keinen Platz? Viele Studieninteressierte entscheiden sich deshalb für ausländische Unis. Dort gibt es keinen NC, und du kannst in einigen Ländern sogar auf Deutsch studieren. Was du über das Medizinstudium im Ausland wissen solltest, erfährst du hier.

Gründe für ein Medizinstudium im Ausland

Medizin ist eines der begehrtesten Studienfächer: Nur Bewerber:innen mit sehr gutem Abischnitt erhalten in Deutschland einen Platz. Für alle anderen bietet das Studium im Ausland eine wertvolle Alternative. Im besten Fall kannst du sofort anfangen zu studieren und musst keine Wartezeit nach dem Abitur überbrücken. 

Außerdem profitierst du während eines Auslandsstudiums vom Austausch mit anderen Nationalitäten. Dort knüpfst du internationale Kontakte, die dir auch in deiner Karriere zugutekommen können. Den eigenen Horizont zu erweitern, hilft dir zudem in deinem künftigen Arbeitsumfeld. Du entwickelst ein Verständnis für verschiedene Kulturen und kannst durch deinen Perspektivwechsel leichter zwischen ihnen vermitteln.

Beliebte Länder und ihre Studienbedingungen

Die meisten Studierenden entscheiden sich für unser Nachbarland Österreich. Unweit von zu Hause kannst du dort auf Deutsch studieren und wirst dennoch nicht so stark auf deine Abinote reduziert. Andere häufig gewählte Länder sind Ungarn, Tschechien, Polen, Litauen, die Schweiz oder die Niederlande. 

Je nach Land und Uni belaufen sich die Kosten für einen Studienplatz auf 2.300 bis 27.000 Euro pro Studienjahr. Studierst du an einer der staatlichen Universitäten Österreichs, zahlst du keine Studiengebühren. An privaten Hochschulen wie in der Schweiz hingegen können die Kosten hoch ausfallen. Hinzu kommen noch die von Land zu Land unterschiedlich hohen Lebenshaltungskosten. Liegen sie in Österreich bei beispielsweise 1.200 Euro pro Monat für Studierende, betragen sie in Tschechien nur etwa 500 bis 750 Euro.

Die Höhe der Kosten und die Zulassungsvoraussetzungen solltest du bei deiner Entscheidung für einen Studienort mitbedenken. Informiere dich am besten online über die Hochschule und ihre Besonderheiten für internationale Studierende.  

Voraussetzungen und Auswahlverfahren

Während es in Ungarn sogar deutschsprachige Studienangebote gibt, wird an den meisten anderen internationalen Unis auf Englisch unterrichtet. Für die spätere klinische Ausbildung deines Studiums wirst du auch Kenntnisse der jeweiligen Landessprache benötigen. Außerdem werden teils sehr gute bis gute Noten in naturwissenschaftlichen Fächern und entsprechende Englischkenntnisse vorausgesetzt. Du solltest daher vor allem in Biologie, Chemie und Physik fit sein und diese Fächer möglichst bis in die Oberstufe belegt haben.

Über die Zulassung zu einem Studienplatz entscheidet meist ein verpflichtender Aufnahmetest. Das Büffeln, das du in die Vorbereitung auf den Aufnahmetest steckst, zahlt sich später im Studium aus. Viele der Themen, die dort abgefragt werden, wie etwa Grundlagen der Biologie oder Anatomie, sind auch Teil deines Studiums. Du lernst also von Anfang an für dein großes Ziel. Neben dem Aufnahmetest werden häufig noch Sprachnachweise in Englisch verlangt. Sollte dir ein solcher Nachweis aus der Schule fehlen, kannst du stattdessen standardisierte Sprachtests wie den TOEFL-Test vorlegen.

Anerkennung des ausländischen Medizinstudiums in Deutschland

Sofern du dein Medizinstudium in einem EU-Land absolvierst, wird dir der Abschluss hierzulande problemlos anerkannt. Du musst dich dafür nach Ende deines Studiums in Deutschland approbieren, damit du hier arbeiten darfst. Die Approbation beantragst du bei der zuständigen Landesärztekammer deines Bundeslandes. Dafür musst du Mitglied in der jeweiligen Kammer sein. Für die Beantragung ist eine Reihe von Dokumenten nötig, wie etwa ein amtliches Führungszeugnis, eine Kopie der Geburtsurkunde oder das Zeugnis über die ärztliche Ausbildung. Deine Approbation ist nach erfolgreichem Antrag deutschlandweit und zeitlich unbegrenzt gültig.

Hast du außerhalb der EU Medizin studiert, bleiben dir zwei Möglichkeiten zur Anerkennung: ein Gutachten zur Gleichwertigkeit oder eine Kenntnisprüfung. Damit werden deine fachlichen Kenntnisse sowie Fähigkeiten überprüft und dein ausländisches Zeugnis mit dem deutschen abgeglichen. Bei erfolgreichem Bestehen steht deiner Approbation nichts mehr im Weg.

Finanzierungsmöglichkeiten

Der Bund unterstützt nicht nur im Inland Studierende: Das Auslands-BAföG hilft allen, die ihr Studium an einer ausländischen Uni oder Hochschule absolvieren möchten. Ob du ein Anrecht auf BAföG hast, ist von den Einkünften deiner Eltern abhängig. Bist du innerhalb Deutschlands BAföG-berechtigt, hast du auch außerhalb davon Anspruch darauf. Und selbst wenn dir eine innerdeutsche Förderung verwehrt wird, lohnt sich ein Antrag auf Auslands-BAföG, denn bei ausländischen Studiengängen liegt die Bemessungsgrenze deutlich höher. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, Zuschläge zu Reise-, Lebenshaltungskosten oder zur Krankenversicherung zu erhalten. Einen Versuch ist es allemal wert!

Wichtig zu wissen: Du brauchst einen festen Wohnsitz in Deutschland, und das ausländische Medizinstudium sollte dieselbe Qualität wie das einer deutschen Uni aufweisen. Außerdem wirst du nur gefördert, wenn du innerhalb der EU oder der Schweiz studierst. Die Rückzahlung beginnt wie beim inländischen BAföG fünf Jahre nach Abschluss der Ausbildung, während die Rückzahlungssumme auf maximal 10.000 Euro begrenzt ist. 

Neben dem Auslands-BAföG kannst du dich auch auf einen Bildungskredit bewerben. Der Bildungskredit wird ebenfalls vom Bund vergeben, allerdings unabhängig vom Einkommen und Vermögen der Eltern. Aufgrund seines begrenzten Kreditvolumens bis maximal 7.200 Euro ist er denjenigen zu empfehlen, die in ihrer Ausbildung schon fortgeschritten sind und gezielt finanzielle Unterstützung benötigen. Wenn du also nicht auf eine komplette Finanzierung angewiesen bist, lohnt sich der Bildungskredit für dich. Du kannst ihn sogar einfach online beantragen.

Eine weitere Möglichkeit ist der Weg über Stipendien. Diese sind besonders beliebt, denn diese Unterstützung muss, anders als BAföG oder Bildungskredite, nicht zurückgezahlt werden. Meist werden sie von Begabtenförderungswerken, Stiftungen oder Online-Beratungsportalen vergeben. Bewerben kannst du dich direkt online. Sogar Kliniken bieten Stipendien an, die häufig mit einem an das Studium anschließenden Arbeitsvertrag verbunden sind. Die Bezirkskliniken Mittelfranken fördern etwa das sechsjährige Medizinstudium in Bulgarien, sofern du danach in den Fachbereichen Psychiatrie oder Neurologie arbeiten möchtest. Einen Überblick über relevante Stipendien für Medizinstudierende findest du unter medizinstipendium.de.

Vorbereitung auf das Studium

Die Aufregung steigt, bald geht es los, aber wie bereitet man sich eigentlich auf ein Studium im Ausland vor? Zuallererst raten wir dir: Beschäftige dich mit dem Land, in dem du zukünftig leben möchtest. Auf Social Media, Blogs oder in Reiseführern erfährst du mehr über die Kultur, Geschichte und Gepflogenheiten. Um Land und Uni besser kennenzulernen, lohnt sich auch ein Besuch vor Ort. 

Stelle dich darauf ein, dass du im Laufe deines Auslandsstudiums mit kulturellen Unterschieden konfrontiert wirst. Das Wichtigste dabei: Sei neugierig, bleibe offen, und baue so deine eigenen Vorurteile ab. Während eines Auslandsstudiums erwirbst du interkulturelle Kompetenz, die dir auch später im Berufsleben helfen kann.

Je nach Land und Anforderungen der Uni ist es sinnvoll, im Vorhinein einen Kurs in der Landessprache zu belegen. Alternativ kannst du dir auch über Sprachlern-Apps oder Lehrbücher die Sprache selbst beibringen. Auch wenn du auf Englisch studieren wirst, helfen dir grundlegende Sprachkenntnisse, deinen Alltag im Ausland zu bewältigen. 

Jede Uni oder Hochschule hat zusätzlich ein International Office, an das sich Studierende aus dem Ausland wenden können, um ihren Aufenthalt zu planen. Dort bekommst du Infos zu Zulassungsbeschränkungen, Bewerbungsfristen und zum Ablauf des Studiums. Das International Office kann dir auch Kontakte zu anderen Studierenden vermitteln, mit denen du dich über dein geplantes Auslandsstudium austauschen kannst. 

Wenn du eine finanzielle Unterstützung für das Medizinstudium im Ausland brauchst, solltest du dich circa ein Jahr vorher darum kümmern. Für Stipendien gibt es manchmal lange Vorlauffristen. Erkundige dich rechtzeitig nach den Bewerbungsfristen, um diese Chance nicht zu verpassen.

Dein Umzug ins Ausland rückt näher – es ist an der Zeit, eine Unterkunft zu finden. Bei der Suche kann dir das International Office mit passenden Adressen helfen, ansonsten kannst du einen Blick auf die klassischen Online-Wohnungsbörsen werfen. Zur praktischen Vorbereitung gehört auch eine Auslandskrankenversicherung. Frage am besten bei deinem Versicherer nach geeigneten Angeboten.

Alternative Möglichkeiten zur NC-Umgehung

Im Ausland Medizin studieren, das ist nichts für dich? Mit dem Test für Medizinische Studiengänge (TMS) kannst du deine Chancen auf einen Studienplatz in Deutschland erhöhen. Er ist eine freiwillige Prüfung, die von fast allen deutschen Universitäten als zusätzliches Kriterium bei der Studienplatzvergabe genutzt wird. Sie kostet 100 Euro und kann in verschiedenen deutschen Städten zweimal pro Jahr abgelegt werden. Der TMS, auch Medizinertest genannt, fragt kein Fachwissen ab, sondern prüft Fertigkeiten wie Textverständnis oder Vorstellungsvermögen. Damit wird untersucht, wie erfolgreich du im Medizinstudium wärst.

Der Medizinertest fällt unter die Zusätzliche Eignungsquote, über die hierzulande etwa zehn Prozent der verfügbaren Studienplätze in Medizin vergeben werden. Finde heraus, wie du deine Chancen mithilfe dieser Quote weiter steigern kannst.

Mit etwas Glück kannst du deinen Studienplatz für Medizin sogar zugelost bekommen. Beim Losverfahren werden Plätze, die nach dem Nachrückverfahren noch frei sind, verlost. Hier ist dein Abischnitt vollkommen egal, es zählt nur das Los. Du registrierst dich online für den Lostopf und bekommst per Mail oder Post Bescheid, wenn du angenommen wirst. Solltest du einen Studienplatz erhalten, musst du dich sofort immatrikulieren, da das Semester meist schon begonnen hat. So hast du zwar etwas Lernstoff aufzuholen, aber dafür das große Los gezogen!

Du möchtest unbedingt im Gesundheitswesen arbeiten, aber mit der Medizin klappt es einfach nicht? Vielleicht passen daran angrenzende Studiengänge wie Gesundheitsmanagement oder Gesundheitswissenschaften zu dir. Diese Fächer sind weniger hart umkämpft als die Medizin, und du bekommst leichter einen Platz.

Das Wichtigste in Kürze

Hast du mit einem niedrigen NC in Deutschland schlechte Karten, ist ein Medizinstudium im Ausland definitiv eine Überlegung wert. Zusätzlich zu deinem Wunschstudienplatz bekommst du so die Gelegenheit, ein anderes Land kennenzulernen. Obendrein sammelst du internationale Kontakte, die dir in deiner Karriere weiterhelfen können. Wenn du in einem unserer Nachbarländer studieren möchtest, kannst du dein Studium häufig sogar auf Deutsch absolvieren.

Überlege dir, wie du dein Medizinstudium im Ausland finanzierst. Beziehe dabei nicht nur Studiengebühren in deine Rechnung mit ein, sondern auch die Lebenshaltungskosten deines Wunschlandes. Das private Medizinstudium in der Schweiz ist zum Beispiel weitaus teurer als das an einer staatlichen Uni in Österreich. Die Lebenshaltungskosten sind in der Schweiz als einem der teuersten EU-Länder ebenfalls höher. 

Aber auch für die Frage der Finanzierung gibt es Lösungen: Bewirb dich zum Beispiel für ein Stipendium, oder nutze die staatlichen Mittel wie den Bildungskredit oder das Auslands-BAföG. Kommt trotzdem nur ein Medizinstudium in Deutschland für dich infrage, dann versuche, mit dem Medizinertest oder dem Losverfahren deine Chancen auf einen Studienplatz zu erhöhen. Mit etwas Glück sitzt du schon bald in deiner ersten Anatomie-Vorlesung!


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Geschrieben von Team HeyStudium
Bestehend aus Expert:innen zum CHE-Ranking, dem Interessentest und zu allgemeinen Hochschulthemen, findet sich im Team immer jemand, der dir mit wertvollen Tipps weiterhelfen kann.
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